Der Allerheiligenstriezel gehört bei uns in der Region, wie viele andere Bräuche, einfach zu Allerheiligen dazu. Doch was steckt eigentlich hinter dem süßen, traditionellen Brauchtumsgebäck?

Geschichte des Allerheiligenstriezels

Bei den Ägyptern war es damals der Brauch der Witwe, das zum Zopf geflochtene Haar ab zu schneiden und mit dem verstorbenen Ehemann zu verbrennen. Erst später wurde dann dieser Zopf symbolisch zum Hefezopf umgewandelt. Dieses Zeichen der Trauer ging dann über an die Griechen, Römer und Germanen.

Im 19. Jahrhundert war es dann in Österreich der Brauch Arme und Kinder am Vorabend von Allerheiligen mit Striezel zu beschenken. Diese sollten dafür für die Toten beten und standen als Zeichen für ein gesegnetes Jahr.

Auch heute noch ist in vielen Orten rund um Bad Vigaun dieser süße Brauch bekannt. Zu Allerheiligen wird von den „Gödn“ (Paten) ein Allerheiligenzopf, bei uns auch „Stuck“ genannt, an die Patenkinder überreicht.

Ob nur mit Butter, Marmelade, Honig oder einfach pur, so gut wie jeder liebt dieses luftig, lockere Gebäck. Mit wenigen Handgriffen, kann man den Striezel auch ganz einfach zu Hause backen.

Hier unser liebstes Stuck Rezept:

ZUTATEN

50 g Rosinen (optional)
15 g Rum
250 g Milch
70 g Butter
70 g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
1 TL Honig
½ Würfel Gelm
500 g Weizenmehl
1 Dotter
1 TL Salz

ZUBEREITUNG

Mehl, Dotter und Salz in eine Rührschüssel geben. Die warmen, flüssigen Zutaten dazu geben und ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Zum Schluss noch den Rum (und optional die im Rum eingeweichten Rosinen) mitkneten.

Den Teig nun ca. 30 Minuten ruhen lassen. Anschließend den Teig für 2 Striezel in 8 gleich schwere Teigstücke teilen und diese zu Kugeln schleifen. Die Teigkugeln zugedeckt noch einmal 10 Minuten ruhen lassen.
Aus den Kugeln gleich lange Stränge rollen (ca. 30 cm) und mit 4 Strängen einen lockeren 4rer Zopf flechten. Mit den restlichen 4 Strängen gleich verfahren. Beide Striezel mit Wasser besprühen und abgedeckt noch einmal 30 Minuten ruhen lassen.

Ei mit Milch verquirlen und die Striezel damit bestreichen. Hagelzucker darüber streuen und bei 180°C ca. 25 Minuten goldbraun backen.

Wer es noch süßer mag, kann statt dem Hagelzucker das Stuck nach dem Abkühlen noch mit Zuckerglasur übergießen.